Consorts, Consortsongs und Lautenlieder von Dowland, Byrd, Nicholson
Melancholie war im 16./17. Jahrhundert in England eine weit verbreitete Stimmung. Sie drückte sich nicht nur in literarischen, sondern vor allem in musikalischen Werken aus. Bekanntestes Beispiel sind die „Lachrimae“ oder „Flow, my tears“ von John Dowland, die nicht nur auf der CD von „Sting“, sondern auch im Programm des Gambenconsorts „Les Escapades“ zu finden sind.
„Zahlreich und verschieden sind die Mittel, die die Philosophen und Ärzte verschrieben haben, um ein betrübtes Herz aufzuheitern, um abzulenken von jenen komplexen und intensiven Sorgen und Nachdenken, die diese Krankheit so sehr auszeichnen; aber meiner Meinung nach ist nichts so gegenwärtig, nichts so mächtig, nichts so angemessen wie ein starkes Getränk, Fröhlichkeit, Musik und gute Gesellschaft.“ schreibt Robert Burton (1577 – 1640) in seinem Werk „The Anatomy of Melancholie“.
Ob es nun die Sorge um Gesundheit der Seele ist, die in geistlichen Werken zum Ausdruck kommt, oder Liebesleid sich musikalisch seinen Weg bahnt: immer trifft man auf höchst komplex komponierte, anrührende, und zu Herzen gehende Vokal- und Instrumentalmusik.
“Musik mildert die Furcht und Wut, besänftigt das Schreckliche, lindert die Schwere, und den Schlaflosen bringt sie Ruhe; sie nimmt einem den Groll, und den Hass, sei es instrumentale Musik, Gesang, mit Streichern, Bläsern, etc.; sie heilt alle Verdrießlichkeit und Schwere der Seele.” (Robert Burton)
Die mitreißenden Klänge der „Folkmusik“, sowie eine „typisch- britisch-skurrile“ Geschichte um einen kleinen Hund, der einem schrecklichen Mord zum Opfer fällt, sind ebenfalls Bestandteile dieses abwechslungsreichen Konzertprogramms.
Besetzung: Countertenor, 4 Gamben, Laute (6 Mitwirkende)